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Conversaciones

Systemische und postmoderne Psychologie

“Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Beziehung”
-Virginia Satir-

Therapie ist eine Begegnung von Klient(en) und Therapeut, in der sich eine Beziehung von gegenseitigem Respekt und Ehrlichkeit entwickelt, mit einem gemeinsamen Ziel, das durch die Bedürfnisse des Klienten definiert wird.

Durch das Gespräch wird ein Raum eröffnet, in dem Kreativität frei fließen kann und es erlaubt, Probleme aus einem anderen Blickwinkel wahrzunehmen und Möglichkeiten zu erkennen, die es vorher nicht zu geben schien.

  • ZIEL DER THERAPIE IST ES UNSERE KRAFT
    UND RESSOURCEN WIEDERZUFINDEN UND
    NEU AUSZURICHTEN.

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  • DIE THERAPIE BIETET DEN RAUM, IN DEM
    MAN DEN EIGENEN WEG SUCHEN KANN,
    WO MAN ANTWORTEN AUF GEWISSE
    FRAGEN DES LEBENS FINDET.

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  • DAS ENTSCHEIDENDE IN DER THERAPIE IST
    DER KLIENT SELBST MIT SEINEN
    ANNAHMEN UND ÜBERZEUGUNGEN,
    SEINER LEBENSGESCHICHTE UND SEINEN
    BEDÜRFNISSEN.

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Problemzustände sind veränderlich, in anderen Worten, es gibt Momente, in denen ein Problem nicht oder nicht so stark präsent ist. Oft dominieren Sorgen unser Leben dermaßen, dass wir solche Momente nicht mehr zur Kenntnis nehmen. Es entsteht das Gefühl, dass das Problem unser Leben dominiert und wir sind nicht mehr in der Lage zu sehen, dass wir genug Kraft und Ressourcen haben die Situation zu ändern. Es scheint als würde das Problem einen Schatten über sie werfen und sie dadurch für unsere Augen unsichtbar machen. Ziel der Therapie ist es diesen Schatten zu erhellen, um unsere Stärken und Fähigkeiten wiederzufinden, neu zu definieren und neu auszurichten.

Die einzig wahre Realität (Wahrheit) gibt es nicht, es gibt so viele Realitäten wie Gesichtspunkte. Jede Familie und jede Person gestaltet ihre eigene Realität aufgrund der Lebenserfahrungen, Glaubenssysteme oder vieler anderer Faktoren. Die Therapie konzentriert sich deshalb nicht auf „die Wahrheit“, sondern auf Erlebnisse, Erfahrungen, Gefühle und die Wahrnehmung jeder Person. Es gibt keine korrekte Form wie man das Leben leben sollte, jeder einzelne muss für sich selbst definieren wie er leben möchte. Die Therapie bietet den Raum, in dem man den eigenen Weg suchen kann, wo nicht vorgegeben wird was man tun soll, sondern wo man in Begleitung des Therapeuten die eigenen Antworten auf gewisse Fragen des Lebens findet.

Der Psychotherapeut Milton Erickson sagte: „Die Weltanschauung jedes Menschen ist so einzigartig wie sein Fingerabdruck. Es gibt keine zwei gleichen. Versuche deshalb nicht die Menschen, mit denen du zu tun hast, an deine Idee wie sie sein sollten, anzupassen…“. Deshalb muss die Therapie an die Person angepasst werden und nicht die Person an die Therapie. Das Wichtigste und Entscheidende in der Therapie ist der Klient selbst mit seinen Annahmen und Überzeugungen, seiner Lebensgeschichte, seinen Bedürfnissen!

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Systemische und postmoderne Psychologie

„Es gibt nicht so etvas wie eine „zerbrochene Familie”. Familie ist Familie, und wird nicht von Heiratsurkunden, Scheidungspapieren oder Adoptionsdokumenten bestimmt. Familien werden im Herz konstruiert”
(C. JoyBell C.)

Durch die Familientherapie sollen neue Formen der Interaktion entwickelt, die Qualität von Beziehungen verbessert und das gegenseitige Verständnis und die emotionale Unterstützung der Familienmitglieder untereinander gefördert werden. Ziel ist es, für jedes einzelne Mitglied der Familie Verständnis zu schaffen, um anschließend neue Formen in der Kommunikation und Beziehung zu den anderen zu finden.

Eine Familientherapie kann angebracht sein, wenn sich ein oder mehrere Mitlglieder in der Familie nicht wohl fühlen.

In der Therapie haben alle Teilnehmer das Wort und die Möglichkeit, die Situation aus ihrer Sicht zu beschreiben. Oftmals ist dies der erste Schritt zur Verbesserung des Beziehungsklimas innerhalb der Familie, da das Reden und Zuhören in Anwesenheit eines Moderators eine Erleichterung sein kann.

Gemeinsame Ziele werden verhandelt: Was soll sich ändern? Was soll gleich bleiben? Wie sollte die familiäre Situation am Ende des Therapieprozesses aussehen?

Ziel der Therapie ist es der Familie Stärken und Ressourcen bewusst zu machen, damit diese auch richtig eingesetzt werden können. Jede Familie hat ihre eigene Geschichte und ihre Stärken. Es ist nicht die Aufgabe des Therapeuten der Familie als Spezialist den richtigen Weg aufzuzeigen (da es per se keinen richtigen oder falschen gibt), sondern einen Dialog aufzubauen, in dem die Familie eigene neue Wege erkennen kann.

Die Therapie kann auch zur Ko-Konstruktion neuer Strategien beitragen, Lösungen in verschiedenen Krisen und Lebensübergängen (zum Beispiel der Tod eines Familienmitglieds) zu finden.

Auch ist es wichtig, Aspekte des Lebenszyklus einer Familie berücksichtigten, da verschiedene Phasen unterschiedliche Herausforderungen bringen, denen sich die Familie stellen muss. (Zum Beispiel ist eine Familie mit kleinen Kindern mit anderen Herausforderungen konfrontiert als eine Familie mit jugendlichen Kindern).

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Systemische und postmoderne Psychologie

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen:
Wurzeln und Flügel.“
J. W. von Goethe.

Die systemische oder Familientherapie hat sich bei der Behandlung und Prävention einer Vielzahl von emotionalen und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen erwiesen.

Die systemische Therapie bei Kindern und Jugendlichen basiert auf der Prämisse, dass das Verhalten und die Identität von Kindern vor allem in den familiären Beziehungen und Bedingungen ihren Ursprung haben. Ein Kind oder ein junger Mensch hat normalerweise nicht die Kraft und Autonomie, wichtige Veränderungen in seinem Leben vorzunehmen. Die Unterstützung von Eltern / primären Bezugspersonen ist erforderlich, um neue Verhaltensweisen und Beziehungen zu finden. Wenn ein Kind ein Problem aufweist, ist es daher effektiver, es in Verbindung mit dem engen Familiensystem zu behandeln.

Durch den Einbezug von Eltern und Bezugspersonen in die Therapie ist es möglich ein umfassenderes Verständnis zu gewinnen, wie das Problem Eltern und Kinder beeinträchtigt und wie sie mit dieser Situation bisher umgegangen sind. Meistens haben die Eltern schon vielmals versucht, die Probleme mit ihrem Kind zu lösen ohne Erfolg zu haben. Die Konflikte mit den Kindern können sich sogar verschlimmern, was dann oft Gefühle der Hilflosigkeit und Frustration bei den Eltern auslöst.

Paradoxerweise und trotz der Bemühungen der Eltern und primären Bezugspersonen, die Situation zu verbessern, werden Verhaltensprobleme, die die Entwicklung des Kindes beeinträchtigen, häufig im Familiensystem ausgelöst und aufrechterhalten.

Einige Themen, die in der Therapie angesprochen werden können, sind:

  • Aggressivität und gewalttätiges Verhalten
  • Mangelnde Sozialkompetenz
  • Probleme mit Autoritätspersonen, Gehorsamsverweigerung
  • Essstörungen
  • Substanzgebrauchsstörung / Missbrauch
  • Selbstverletzung
  • Depression
  • Angst(zustände)
  • Geringes Selbstwertgefühl
  • Suizidgedanken

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Systemische und postmoderne Psychologie

“Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun ohne mich zu verletzen.”
-Mahatma Gandhi-

Oft sprechen wir nicht aus was wir fühlen und denken in einer Beziehung, aus Angst sie hoffnungslos zu beschädigen. Paradoxerweise kann das offene Gespräch über die wichtigen Dinge oft die Beziehung retten. Zu denken, dass unser Partner sowieso schon weiß wie wir uns fühlen, ist ein Fehler, der uns dazu führt Information zurückzuhalten, die notwendig ist um eine verständnisvolle Beziehung aufzubauen.

Paarbeziehungen unserer modernen Zeit sind durch besondere Herausforderungen geprägt. Die Rolle von Mann und Frau in der Beziehung wird nicht mehr strikt durch die Gesellschaft definiert. Deshalb haben Partner die Freiheit aber auch die Aufgabe ihre Rollen zu verhandeln, wobei die Bedürfnisse beider Seiten erfüllt werden sollten. Oft werden solche Verhandlungen nicht bewusst oder ausdrücklich geführt und die Partner merken nicht, dass ihre Bemühungen, den Bedürfnissen des anderen Genüge zu tun auf der Annahme basieren, dass diese(r) genauso empfindet und denkt wie man selbst.

Es kann passieren, dass in einem fortschreitenden Prozess, der nicht bewusst wahrgenommen wird, Dynamiken zwischen den Partnern entwickeln, die die emotionale Basis, die für beide Partner grundlegend und notwendig ist, ge-/zerstört werden. Das Beziehungsleben wird zunehmend verwirrend, widersprüchlich und schwierig.

In der Therapie werden auch Ansichten und Überzeugungen von jedem Partner überarbeitet, die aus seiner Geschichte, der Herkunftsfamilie und der Lebenserfahrung stammen und Teil des Konflikts sein können. Diese können bewusst oder unbewusst angenommen worden sein und haben einen direkten Einfluss auf die aktuelle Beziehung.

Zum Beispiel bestimmen die sozialen Überzeugungen und Konzepte die wir rund um die Genderfrage haben, unsere Identität, unsere Art zu sein und zu handeln, die Rollen, die wir annehmen in einer Beziehung. Jedoch fragen wir uns selten, welche Bedeutung und Implikation es für uns hat ein Mann / eine Frau zu sein und welche Verhaltensweisen wir dementsprechend annehmen. In der Therapie werden häufig unausgesprochene und implizite Überzeugungen untersucht, die von der vielleicht patriarchalen Gesellschaftsordnung diktiert werden, und die Möglichkeiten der gewünschten Beziehung und des Zusammenlebens einschränken

Es kann für Männer und Frauen befreiend sein diese Prämissen zu analysieren, und jene zu verwerfen, die sie in ihrem Leben behindern - neue Definitionen selbst zu entwickeln, die ihren Idealen und Bedürfnissen entsprechen.

Paartherapie kann sowohl für akute Konflikte und Krisen effektiv sein, als auch für die Erörterung von grundlegenden Beziehungsfragen, die in der Entwicklung einer Beziehung auftreten können (z.B. Wo stehen wir jetzt? Wo wollen wir hin?).

Eine Therapie kann unter anderem bei den folgenden Themen hilfreich sein:

  • Kommunikationsprobleme
  • Permanente ungelöste Konflikte
  • Untreue und Eifersucht
  • Unklar definierte persönliche Grenzen und Rollen in der Beziehung
  • Gewalt in der Beziehung (psychische, physische und andere Gewaltformen)
  • Begrenzte Autonomie der einzelnen Mitglieder (emotionale Abhängigkeit)
  • Widerstand gegen evolutionäre Veränderungen in der Beziehung (Veränderungen nicht akzeptieren und/ oder sich anpassen können)
  • Trennungsprozesse (bei Paaren mit Kindern wird auf zwei Achsen gearbeitet: 1. Paarbeziehung, 2. Elternschaft)
  • Probleme in der Intimität und Sexualität
  • Geteilte Ansichten über die Zukunft (Erwartungen, Pläne)
  • Probleme im familiären und sozialen Kontext, die sich auf die Beziehung auswirken

 “Jeder kann wütend werden, das ist einfach. Aber wütend auf den richtigen zu sein, im richtigen mass; zur richtigen zeit, zum richtigen zweck und auf die richtige art, das ist schwer.”
-ARISTÓTELES-

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Systemische und postmoderne Psychologie

„Willst du glücklich sein im Leben, dann sei (du)!“
(Lew Tolstoi)

Die Erfahrung zeigt, dass der Klient bereits über die notwendigen Ressourcen und Kräfte verfügt, die er benötigt, um die gewünschte Veränderung herbeizuführen. Jedoch - ähnlich wie bei Familien - sind ihm diese Ressourcen nicht bewusst, da das Problem einen Schatten über sie geworfen hat. Die Arbeit des Therapeuten besteht darin, gemeinsam mit dem Klienten diese Stärken neu zu entdecken, neu zu definieren und neu auszurichten.

Die Arbeitsweise wird - wie bei allen anderen Formen der Therapie (Familie, Paar) - immer durch die Wünsche und Bedürfnisse des Klienten bestimmt. Es ist die Aufgabe des Therapeuten die Therapie an den Klienten anzupassen. Der Verlauf wird gemeinsam festgelegt und abgesprochen.

Jeder Mensch konstruiert seine Wirklichkeit basierend auf seinem Leben und seinen Erfahrungen; deshalb konzentriert sich die Therapie nicht auf etwas, dass man als „Wahrheit“ bezeichnen könnte, sondern auf die Erfahrungen und Gefühle der Person. Auch gibt es keinen einzig richtigen Weg das Leben zu leben, jeder muss seinen eigenen Weg finden. Das Ziel liegt darin eine Atmosphäre zu schaffen, in dem gegenseitiges Vertrauen und ein Gefühl von Sicherheit es ermöglicht, sich mit gewissen Problemen auf eine andere und neue Art auseinanderzusetzen, wodurch sich neue Wege und Möglichkeiten bieten, mit bestimmten Situationen umzugehen.

Oft ist es hilfreich Glaubenssysteme und Überzeugungen, die seit der Kindheit durch unsere Erfahrungen und über Bezugspersonen aufgebaut wurden, zu überarbeiten. Diese Systeme können sehr unbeweglich sein und viele Elemente beinhalten, die wir nicht selbst definiert haben; und sie können uns daran hindern Probleme zu lösen. Es ist nicht wichtig die Wahrheit zu finden, sondern die subjektive Bedeutung, wie die Person Situationen erlebt hat, was sie fühlt und denkt. Darauf basierend kann an der Bedeutung gearbeitet und eine andere Perspektive eingebracht werden.

Es ist Aufgabe des Therapeuten die Bezugspersonen des Klienten symbolisch in den therapeutischen Prozess einzubinden und sie im Gespräch gegenwärtig zu machen. Auch in der Einzeltherapie werden Probleme oder Symptome im Kontext zu den zwischenmenschlichen Beziehungen und im weiteren Sinne der Umwelt verstanden.



„Du kannst deiner familie und deinen freunden lebewohl sagen und weit, weit weg reisen, und doch trägst du sie in deinem herzen, deinem geist, deinem bauch immer bei dir, weil du nicht einfach in einer welt lebst, sondern weil eine welt in dir lebt.“
-WILLIAM PAUL YOUNG-